Mai 19 | Pfingstsonntag
Es ist der 19. Mai, der 11. und letzter Tag unseres Pilotprojekts Lectio365 auf Deutsch. Wir würden uns sehr über dein Feedback über den Link auf unserer Website freuen. Heute, an diesem Pfingstsonntag, denken wir über den Moment nach, als der Heilige Geist auf seine Kirche herabkam, und bitten Gott, es heute erneut zu tun.
Pause (Ruhe & Innehalten)
Zu Beginn meines Betens lasse ich es ruhig werden in mir. Ich atme langsam und bewusst und sammle meine zerstreuten Gedanken: Herr, du bist hier.
Halte inne und bete
Vorbereitungsgebet
Schöpfergott, der die Menschheit aus Staub geformt hat, hauche mir neues Leben ein. Belebe mich und heilige mich durch die Kraft deines Geistes. Setze mein Herz in Brand mit der frohen Botschaft deines Evangeliums.
Rejoice and Reflect (Loben & Nachsinnen)
Ich entscheide mich heute bewusst, mich an Gottes andauernder Gegenwart durch seinen Geist zu freuen, und stimme ein in den uralten Lobpreis des ganzen Gottesvolkes mit Worten aus Psalm 16:
Ich habe ihn mir immer vor Augen gestellt. Und weil Jahwe mir beisteht, stehe ich fest. Darum freue ich mich sehr: Mein Herz ist von Jubel erfüllt. Auch mein Körper ruht in Sicherheit. Denn mein Leben überlässt du nicht dem Totenreich, dein treuer Diener wird die Verwesung nicht sehen. Du zeigst mir den Weg, der zum Leben hinführt. Und wo du bist, hört die Freude nie auf. Aus deiner Hand kommt ewiges Glück.
Psalm 16,8-11 (NeÜ)
Halte inne und bete
Heute denke ich über den Moment nach, in dem das von Jesus versprochene Geschenk des Heiligen Geistes auf seine ersten Nachfolger herabkam...
Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
Apostelgeschichte 2,1-4 (EÜ)
Verpass es nicht! Die Verheißungen der Gegenwart des Heiligen Geistes, die wir überall in der Bibel finden, erfüllen sich. Feuerzungen? Ein Sturm in geschlossenen Räumen? Fremde Sprachen? Einzeln betrachtet erscheint dieses Ereignis ziemlich bizarr. Aber im Zusammenhang der biblischen Geschichte ist es ein wunderschönes Zusammentreffen verschiedener Bilder. Der Geist Gottes, der Atem ist, kommt in Zungen, die Worte voller schöpferischer Kraft sprechen. Der Geist Gottes, der Wind ist, weht auf übernatürliche Weise mit befreiender Kraft, die die Angst vertreibt. Der Geist Gottes, der eine Taube ist, kommt auf alle herab, die versammelt waren. Der Geist, der Wasser ist, strömt von allen aus, die ihn empfangen.
Das Buch Genesis spricht davon, wie unsere Welt geboren wurde, als der Atem des kreativen Schöpfers die leeren Lungen der Menschen erfüllte, und sie zu leben begannen, um selbst kreativ zu werden. Die Apostelgeschichte erzählt, wie die Welt von Neuem geboren wurde, als der Geist des kreativen Schöpfers die leeren Lungen der Menschen neu erfüllte und sie lebendig wurden, um selbst kreativ zu werden.
Ask (Bitten)
Vater, es gibt keinen Autor, der mit dir vergleichbar wäre. Ich staune über deine Geschichte und deine unerschütterliche Entschlossenheit, gefallene Menschen wie mich zu erlösen und neu zu machen. Erfülle meine Vorstellungskraft an diesem Pfingstsonntag neu mit Träumen von deiner Gegenwart und Kraft!
Halte inne und bete
Vater, ich bitte dich um eine neue Sicht der Dinge. Lass mich meine Stadt als einen Ort sehen, der voller Keimzellen deines Königreichs ist, und nicht voller Probleme, die nur auf menschlichen Einfallsreichtum warten. Gib mir an diesem Pfingstsonntag einen frischen Blick, um mit neuer Vision nach vorn zu sehen!
Halte inne und bete
Yield (Hingabe)
Ich lese den Abschnitt noch einmal. Ich öffne dabei meine Ohren, dass ich dein Wort wach höre, und mein Herz, dass ich deinem Willen folge.
Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
Apostelgeschichte 2,1-4 (EÜ)
Wenn man das Spektakel betrachtet, das sich an diesem Tag im Obergemach zutrug, – und die Wunder, die von diesem Tag auf die nachfolgenden Seiten des Neuen Testaments überfließen–, verliert man sich schnell im Staunen über die übernatürlichen Ereignisse des Pfingsttages. Aber ich frage mich, ob das größte Wunder nicht vielleicht ein unscheinbareres sein könnte – nämlich die Gemeinschaft, die durch dieses Spektakel entstand. An Pfingsten brachte das Geschenk des Heiligen Geistes die wildeste und vielfältigste Gruppe von Menschen zusammen, die man sich nur vorstellen kann. Zahlreiche Kulturen, Sitten und Sprachen. Unterschiedliche Gesellschaftsschichten, Geschmäcker und Laster. Verschiedene Familien, Persönlichkeiten und Temperamente. Der Heilige Geist wurde ausgegossen, um sie eins zu machen… so wie Vater, Sohn und Geist eins sind.
Halte inne und bete
Hingabegebet
Vater, ich bitte dich, dass du mir jetzt die Menschen in meinem Umfeld zeigst, die zu lieben du mich berufst. Lass meinen Hunger nach demütiger Liebe wachsen, bis er meinen Hunger nach spektakulärer Kraft übersteigt. Und lass in meinem Leben, so wie im Leben Christi, durch aufopferungsvolle Liebe deine himmlische Kraft fließen.
Segenszusage
Und nun mache ich mich bereit, diese Zeit des Gebets in den kommenden Tag mitzunehmen. Dabei lasse ich mich stärken von der Zusage Gottes, der mich liebt, im Römerbrief:
Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
Römer 5,8 (EÜ)
Schlussgebet
Vater, hilf mir, diesen Tag mit ganzem Herzen zu leben und dir in jeder Hinsicht treu zu sein. Jesus, hilf mir, mich an andere zu verschenken und jedem Menschen freundlich zu begegnen. Heiliger Geist, hilf mir, die Verlorenen zu lieben, und Christus zu bezeugen in allem, was ich tue und sage.
Amen.