Mai 18 | Wer an mich glaubt…
Es ist Samstag, der 18. Mai, der 10. Tag unseres 11-tägigen Pilotprojekts von Lectio 365 auf Deutsch. Wir würden uns sehr über dein Feedback über den Link auf der Website freuen.
Heute bereiten wir uns auf den Pfingstsonntag vor, indem wir über das von Jesus versprochene Geschenk des Heiligen Geistes nachdenken.
Pause (Ruhe & Innehalten)
Zu Beginn meines Betens lasse ich es ruhig werden in mir. Ich atme langsam und bewusst und sammle meine zerstreuten Gedanken: Herr, du bist hier.
Halte inne und bete
Vorbereitungsgebet
Schöpfergott, der du die Menschheit aus Staub geformt hast, hauche mir neues Leben ein. Belebe mich und heilige mich durch die Kraft deines Geistes. Setze mein Herz in Brand mit der frohen Botschaft deines Evangeliums.
Rejoice and Reflect (Loben & Nachsinnen)
Ich entscheide mich heute bewusst, mich an Gottes Abenteuern zu freuen, und stimme ein in den uralten Lobpreis des ganzen Gottesvolkes mit Worten aus dem 84. Psalm:
Selig die Menschen, die Kraft finden in dir, die Pilgerwege im Herzen haben. Ziehen sie durch das Tal der Dürre, machen sie es zum Quellgrund und Frühregen hüllt es in Segen. Sie schreiten dahin mit wachsender Kraft und erscheinen vor Gott [in Jerusalem].
Psalm 84,6-8 (EÜ)
Halte inne und bete
Heute sinne ich weiter über das Herabkommen des Heiligen Geistes nach, der in der Bibel immer wieder mit einem Vogel verglichen wird...
Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater. Was immer ihr in meinem Namen erbittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bitten werdet, werde ich es tun.
Johannes 14,12-14 (EÜ)
Das entscheidende Wort an dieser Verheißung ist nicht "größer", sondern "wer". Die Kraft Gottes wurde durch den Heiligen Geist an sein Volk ausgeteilt, und Jesus sagt mir deutlich: "Wer auch immer an mich glaubt ... wird durch meinen Geist meine Werke tun". Es kann leicht passieren, dass ich meine Erwartungen an meinen bisherigen geistlichen Erfahrungen ausrichte, anstatt an den Versprechen von Jesus und am Zeugnis der Heiligen Schrift. Doch was, wenn die Lücke zwischen der biblischen Verheißung und meiner persönlichen Erfahrung eine Lücke ist, die Gott schließen möchte?
Ask (Bitten)
Vater, ich bitte dich um mehr von deinem Heiligen Geist. Ich benenne die Aspekte deines Reiches, die ich zwar auf den Seiten der Bibel sehe, aber noch nie in meinem persönlichen Leben gesehen habe, und ich bitte mutig und demütig, dass ich Hier und Heute erleben darf, wie du diese Lücke schließt.
Halte inne und bete
Vater, ich bitte nicht allgemein, sondern konkret. Ich bitte nicht nur um Heilung, sondern um Heilung für diesen einen Freund, diese eine Freundin, die ich jetzt vor dir nenne. Ich bitte nicht nur um ein prophetisches Wort, sondern um einen prophetischen Alltag in meiner Gemeinde. Ich bitte nicht nur um Rettung für die Verlorenen, sondern um Rettung für eine bestimmte Person, die mir nahesteht, aber fern von dir ist. Bitte nutze meine spezifischen Bitten, um die Wünsche meines Herzens durch deine Liebe klarer und reiner zu machen.
Halte inne und bete
Yield (Hingabe)
Ich lese den Abschnitt noch einmal. Ich öffne dabei meine Ohren, dass ich dein Wort wach höre, und mein Herz, dass ich deinem Willen folge.
Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater. Was immer ihr in meinem Namen erbittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bitten werdet, werde ich es tun.
Johannes 14,12-14 (EÜ)
Die frühen Kirchengemeinden, in denen Jesu übernatürliches Wirken zur Normalität wurde, bestanden aus gewöhnlichen Menschen, zum großen Teil Analphabeten, die einfach mit der Kraft Gottes erfüllt waren. Sie hatten wenig weltliches Ansehen, aber sie hatten eine verzweifelte Sehnsucht nach der Kraft Gottes.
In Anlehnung an den walisischen Prediger Martyn Lloyd-Jones stellt der Autor Simon Ponsonby die provokante Frage: "Wenn wir das haben, was die ersten Christen hatten, warum tun wir nicht, was sie taten? Wir müssen daraus schließen, dass Gott ihnen entweder mehr gegeben hat, als er uns gegeben hat, oder dass wir es versäumt haben, das einzusetzen, was er uns gegeben hat.’* Um das Versprechen Jesu selbst zu erleben, brauchen wir wieder eine verzweifelte Sehnsucht. Verzweifelt genug, dass wir Risiken eingehen.
Halte inne und bete
Hingabegebet
Vater, ich halte dir jetzt meine vergangenen Erfahrungen hin – und all das, wo ich im Laufe der Zeit unmerklich hart geworden bin. Ich bitte dich, die verhärteten Stellen in meinem Herzen in lebendiges Fleisch zu verwandeln und die Art von heiliger Verzweiflung wiederherzustellen, die dich handeln lässt.
Segenszusage
Und nun mache ich mich bereit, diese Zeit des Gebets in den kommenden Tag mitzunehmen. Dabei lasse ich mich stärken von der Zusage Gottes, der mich liebt, im Römerbrief:
Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, sodass ihr immer noch Furcht haben müsstet, sondern ihr habt den Geist der Kindschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!
Römer 8,15 (EÜ)
Schlussgebet
Vater, hilf mir, diesen Tag mit ganzem Herzen zu leben und dir in jeder Hinsicht treu zu sein. Jesus, hilf mir, mich an andere zu verschenken und jedem Menschen freundlich zu begegnen. Heiliger Geist, hilf mir, die Verlorenen zu lieben, und Christus zu bezeugen in allem, was ich tue und sage.
Amen.
* Simon Ponsonby, More (David C. Cook, 2010) S. 16